Manchmal beginnt ein Prozess dort, wo Worte versagen —
im Zwischenraum, im Schimmer einer inneren Gestalt,
im Atemzug, der plötzlich weiß:
Hier öffnet sich etwas.
Aus diesem feinen Ort heraus sind meine kreativ-meditativen Workshops für Frauen entstanden. Sie sind kein Konzept, kein „Format“. Sie sind ein lebendiger Raum, in dem Kunsttherapie, Focusing, Imagination und alte spirituelle Wege sich nicht widersprechen, sondern miteinander atmen.

Warum Frauenräume?
Frauenkreise sind alt. Uralt.
Und sie existieren aus gutem Grund. Viele Frauen tragen Verletzungen, die von Männern stammen — offen, subtil, vererbt, unausgesprochen. Ein geschützter Raum nur für Frauen ist nicht „gegen“ Männer. Er ist für etwas: für Heilung, für Entspannung, für jene Art von Offenheit, die nur entsteht, wenn der Körper versteht:
Ich bin sicher.
Wir begegnen uns in der gemeinsamen Erfahrung eines weiblichen Körpers — seiner Zyklen, seiner Magie, seiner Verwundbarkeit. Und wir weben einander ein Klima von Schwesternschaft, wie es seit alten Kulturen existierte.
Focusing trifft Kunsttherapie trifft Imagination
Als Kunsttherapeutin kenne ich die Kraft von Farbe, Form, Linie.
Focusing verstärkt dieses Wirken — und gleichzeitig weitet es sich bei mir über die engen Ränder von „reinen Methoden“ hinaus.
In meinen Workshops haben viele Traditionen ihren Platz:
Focusing
aktive Imagination nach C.G. Jung
schamanische Reisen
R-CS (Re-creation of the Self)
sufische Bilderwelten
Magie, Mystik, Körperweisheit
Es ist nicht regelkonform.
Es ist schöpferisch.
Es ist organisch.
Es ist echt.

Wie ein Abend bei uns aussieht
Wir treffen uns monatlich per Zoom, 5–7 Frauen.
Klein genug, um ehrlich zu sein. Groß genug, um getragen zu werden.
Es beginnt mit Austausch, Ankommen, einem Thema.
Dann folgt eine Meditation, in der sich jede auf eine innere Reise begibt. Keine Vorgaben. Keine vorgezeichneten Wege. Jede Frau folgt ihrer eigenen Spur, ihrem eigenen Körperwissen. Danach wird geschrieben, gemalt, geteilt.
Und jedes Mal berührt es:
so verschieden und doch so verwandt.
Eine kleine Einladung für dich
Wenn du möchtest, probiere einen Mini-Prozess sofort aus:
Verbinde dich mit deinem Körper.
Finde in dir einen guten Ort.
Nimm dort Platz.
Lausche.
Und geh von dort aus in eine innere Landschaft: eine Figur, ein Bild, ein Ort, der dir etwas sagen will. Lass dich durch deine Fantasie führen. Kehre am Ende zu deinem guten Ort zurück und sieh: Was hat sich verändert?
Was hält deine Hand nun?
Schreib es auf.
Male es.
Lass es wirken.
Das ist ein erster Schritt in den mundus imaginalis, wie Henry Corbin ihn beschrieben hat — oder durch die Tür nach Narnia, wenn du es lieber so magst.
Warum das alles?
Weil in diesen Bildern und Gestalten eine Weisheit wohnt, die tiefer reicht als Worte.
Weil Träume, Symbole und innere Gestalten Schlüssel sind — zu dir selbst.
Wie Gendlin sagte:
„Focusing is a way of experiencing that goes beyond the ego… into a deeper sense of being.“
Was in der Gruppe geschieht
Es geschieht Verbundenheit.
Es geschieht das Weichwerden.
Es geschieht das Aushalten vor Mauern — bis eine bereit ist zu springen.
Es geschieht dieses stille Wunder, wenn eine Frau malt und plötzlich sieht:
Ah. Das bin ich. Und ich bewege mich.
In unserer Gruppe tragen wir einander auf eine Weise, die eine einzelne Therapeutin nicht leisten kann. Wir lauschen gemeinsam. Und das Lauschen selbst wird zur Medizin.
Der Raum dahinter
Bei all dem ist noch etwas da — etwas Größeres. Jede benennt es anders.
Für mich: Ahninnen, Erde, Himmel.
Ein Halt, der aus einer anderen Schicht kommt.
Dieser Raum macht Weinen möglich. Zittern möglich. Lachen möglich.
Er macht echt möglich.
Ich gehe aus jedem Abend beschenkt heraus.
Beschenkt von der Weisheit der Frauen.
Von ihrer Kraft, ihrer Zartheit, ihrem Wachstum.
Von der Schönheit des schöpferischen Prozesses.
Einladung
Wenn du spürst, dass dich dieser Raum ruft — sanft oder deutlich — dann komm.
Probier es aus. Sei einmal dabei.
Du brauchst keine Erfahrung, nur die Bereitschaft, deiner inneren Stimme wieder zu vertrauen.
Die nächsten Termine findest du hier. Und wenn du Fragen hast, melde dich gern — ich freue mich auf dich.
Ein Beitrag von Melanie Werth
