Ein Kalender voller Seele, Leichtigkeit und Himmel – zwischen Kunst und Achtsamkeit.
„Alles verhaltne Gezwitscher
Auszug aus „ein Lied“ von Else Lasker-Schüler
will wieder jubeln.
Und ich möchte auffliegen
mit den Zugvögeln fort.“
Seelenvögel sind Wesenheiten, die dir zur Seite stehen. Sie bilden eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Vögel bewohnen unsere Welt – und doch wirken sie leicht, fein, beinahe schwerelos. Auch sie sind mit der Erde verbunden, werden von der Schwerkraft gehalten. Und doch: sie können fliegen.
Jeder Vogel trägt seine eigene Energie, seine eigene Botschaft in sich.
Dieser Kalender möchte dich einladen, die Vögel zu deinen Freunden werden zu lassen. Und dich spüren zu lassen, was sie dir sagen möchten. Ich habe bewusst nicht viel Text hinzugefügt, damit noch Raum bleibt – für deine eigenen Gedanken, deine inneren Bilder, deine Seelenbotschaften. Was für mich stimmig ist, muss nicht unbedingt auch für dich passen.
Zahlen habe ich bewusst weggelassen – denn um sie geht es in diesem Kalender nicht. Es geht um die Energien der Monate, um die der Vögel – um das, was dich durch das Jahr begleiten möchte. So kann dieser Kalender ein Begleiter für viele Jahre werden, wenn du das möchtest. Jeder Vogel: ein Freund, eine Freundin.
Schon die Sufis haben über Vögel als besondere Wesen geschrieben. In der berühmten Erzählung Die Vogelgespräche von Attar begeben sich viele Vögel gemeinsam auf die Reise, um ihren König – den Simurgh – zu finden. Am Ende erkennen sie: sie selbst sind es. Jeder einzelne von ihnen trägt den König, die Königin, in sich. Der Weg dorthin war gemeinsam – und doch musste jeder Vogel auch seinen eigenen Weg gehen. Eine wunderschöne Parabel.
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Die Vögel stellen sich vor
(In der Reihenfolge ihrer Entstehung)
Auch wenn jeder Kalender zu einem anderen Menschen reisen wird – und für jede*n etwas Eigenes bedeuten darf –, möchte ich hier teilen, was mir die einzelnen Vögel zugeflüstert haben. Warum ich gerade sie gemalt habe.
Die Idee zu diesem Kalender kam mir im Sommer 2025. Schon seit Längerem sammle ich Federn von besonderen Vögeln, beobachte sie mit dem Fernglas und freue mich jedes Mal, wenn mir ein neuer begegnet. In jenem Sommer habe ich in der Provence einen riesigen Schwarm Störche gesehen, der sich kreisend immer höher in den Himmel erhob. Es war atemberaubend. Noch nie hatte ich so viele Störche auf einmal gesehen!
Der Storch war der erste Vogel, den ich für den Kalender gemalt habe. Und natürlich: Er musste fliegen. Für mich ist er mit Glück verbunden, mit Leichtigkeit und Erhabenheit.
Was ist der Storch für dich?
Der nächste Vogel war der Schwan. Interessanterweise hatte ich kurz zuvor bei einem Töpfer in der Provence einen weißen Schwan aus Ton gekauft. Ihn zu malen, war ganz anders als beim Storch: Es ging schneller, leichter. Der Schwan brauchte weniger Striche, weniger Farbe – und war doch da. Er trägt eine fast überirdische Schönheit in sich. Feinheit. Und gleichzeitig ist der Schwan ein wehrhafter Vogel. Seid ihr als Kinder auch schon mal von Schwänen angefaucht worden? Sie lassen sich nichts gefallen. Sie sind stark – und dabei voller Liebe und Zartheit.
Dann kam der Kleiber. Zu ihm gibt es eine kleine Geschichte. Kennt ihr noch Janoschs Traumstunde? Ich habe sie als Kind geliebt. In einer der Geschichten bringt der Kleiber dem Popov das Fliegen bei. Er wiederholt manche Wörter – das fand ich damals herrlich. Auch heute freue ich mich jedes Mal, wenn der Kleiber unseren Garten besucht. Er ist besonders: Der einzige Vogel, der kopfüber den Stamm hinunterlaufen kann. Für mich hat er Witz, Charme und den Schalk im Nacken. Schnell, verspielt, ein echter Vogelfreund.
Den Steinadler zu malen, war ein Erlebnis. Ich habe eine seiner Federn (mit Zertifikat, natürlich ;-)) – so entstand eine besondere Verbindung. Er musste groß sein. Seine Kraft, seine Erdung, seine königliche Präsenz taten mir gut. Noch heute hängt er über meinem Schreibtisch und wacht freundlich über mich.
Der Kauz mit seinen großen Augen ist mir ans Herz gewachsen. Im Herbst hören wir ihn oft nachts rufen – manchmal auch seine Ästlinge, die noch nicht selbst jagen können und auf den Ästen nach Futter rufen. Ein bisschen wie Teenager vielleicht… ;-)
Eulen haben für mich ein weises Herz. Sie sehen, was im Verborgenen liegt. Nichts entgeht ihren großen Pupillen.
Der Eichelhäher war früher für mich ein unverschämter Vogel – denn im Urlaub klaute er den Eichhörnchen regelmäßig die Nüsse aus unseren Händen. Doch heute freue ich mich sehr, wenn ich einen sehe. In unserem Garten finde ich manchmal eine seiner blau gestreiften Federn – so schön! Für mich ist er inzwischen ein Symbol für Mut und Präsenz.
Dohlen habe ich in der Provence kennengelernt. Jeden Morgen saßen sie in großer Zahl in den Bäumen und unterhielten sich lautstark. Viele ihrer Federn lagen im Garten. Ich spürte ihre Intelligenz, ihre soziale Kraft – eine Gemeinschaft von Vogelfreunden, Tag für Tag zu Besuch.
Den Grünspecht sah ich einmal im Garten – ausgerechnet an dem Tag, an dem ich abends einen kreativen Frauen-Workshop leitete. Seine Botschaft passte wunderbar. Alles ist da. Vertrau Deiner Wahrnehmung. Er kam genau zur richtigen Zeit. Verbinde Dich mit der Grünkraft des Sommers.
Der Kranich begleitet mich schon länger. In einer schweren Lebensphase, in der ich kaum noch laufen konnte, erschien er. Sein Ruf: Tanze!
Damals war das undenkbar. Zwei Operationen später war es soweit – und heute tanze ich, und ich liebe es! Der Kranich hat mich daran erinnert.
Das Wintergoldhähnchen mochte ich schon lange – wegen seines Namens und seiner zarten Größe. Doch gesehen hatte ich es nie – bis zu einem Spaziergang im verschneiten Jenischpark, kurz nach einer Operation. Und da war es: flink, leicht, goldglänzend. Für einen Moment schenkte es mir ein bisschen von seinem Glanz.
Die erste im Kalender ist die Goldammer. Bewusst habe ich sie ausgewählt, obwohl ich noch nie eine gesehen habe. Aber ihr Name, ihr leuchtendes Gelb – das fühlte sich richtig an. Sie ist eine wunderbare Begleiterin für den Jahresbeginn. So viel Licht. So viel Gold. Das kann doch nur gut werden, oder?
Und dann ist da noch das Ei – ganz am Ende des Jahres.
Was hat es damit auf sich? Vielleicht magst du dich das selbst fragen.
Das Ei ist ein altes Symbol – für das Kosmische, für Vollendung, für Neubeginn. Im Ei ist etwas verborgen, das wir noch nicht sehen können. Etwas lebt darin.
Was möchte in dir wachsen? Was möchte aus deiner Schale herauskommen?
Zum Weiterlesen und -hören
Ein Lied – Else Lasker-Schüler
Learning to fly – Tom Petty
All is Full of Love – Björk
täglich sähen wir Samen aus – Hilde Domin
All the way – Heather Nova
ich setzte den Fuß in die Luft – Hilde Domin
Wilde Gänse – Mary Oliver
Wise up – Aimee Mann
Die Reise – Mary Oliver
Die Vogelgespräche – Attar
Ich habe auch diverse Achtsamkeitskarten gemalt und sehr hochwertig drucken lassen. Schau sie Dir gern hier an.
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